Sterben gehört zum Leben

Hospize bieten Schwerstkranken Zuwendung und Unterstützung bis zuletzt.

Die meisten Menschen, die wissen, dass sie bald sterben müssen, möchten ihre Zeit bis zum Tod selbstständig, selbstbestimmt, ohne quälende Symptome und möglichst lange in vertrauter Umgebung verbringen. Hospize möchten ihnen stationär und ambulant diese Wünsche erfüllen. Sie begleiten Schwerstkranke und Sterbende auf dem letzten Lebensabschnitt, ermöglichen ihnen ein Sterben in Würde und versorgen sie im Sinne der „Palliative Care“ ganzheitlich.

Die Weltgesundheitsorganisation hat Palliative Care definiert als einen „Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und deren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen: durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, untadelige Einschätzung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art“. Nach diesem Prinzip lehnen Hospize das künstliche Verzögern des Sterbens ebenso ab wie aktive Sterbehilfe.

Im Vordergrund hospizlicher und palliativer Versorgung steht die größtmögliche Autonomie des Patienten, seine Schmerzfreiheit und seine Geborgenheit. Dementsprechend sind besonders qualifizierte Krankenpfleger, Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten, Seelsorger, Sozialarbeiter und ehrenamtliche Sterbebegleiter an der Betreuung beteiligt. Zudem wird Trauerbegleitung und Beratung für die Angehörigen angeboten.

Als die Hospizbewegung in Deutschland aufkam, orientierte sie sich zunächst an britischen Konzepten – im Königreich war bereits 1967 in der Nähe von London ein Hospiz eröffnet worden. 1983 wurde dann in Deutschland die erste Einrichtung dieser Art eingerichtet: die Palliativstation des Universitätsklinikums Köln. Das erste stationäre Hospiz folgte 1986 mit dem Haus Hörn in Aachen.

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